Die Rebsorte Tempranillo (übersetzt "kleine Frühe", weil die Trauben klein sind und etwas früher reif werden als andere), in der Region auch als "Tinta del país" ("die Rote des Landes") oder "Tinto fino" ("feines Rot") bekannt, ist die vorherrschende Rebsorte in der D.O./Herkunftsbezeichnung Ribera del Duero. Sie ist dickschalig, farbintensiv und verantwortlich für die charakteristische Farbe, das Aroma und den Körper der Weine.
Die restlichen autorisierten roten Sorten sind Cabernet-Sauvignon, Merlot, Malbec und Garnacha. Die einzige weiße autorisierte Traubensorte ist die Albillo.
Ribera del Duero gehört damit zu den wenigen großen Weinen der Welt, die nicht vorwiegend aus Cabernet Sauvignon bestehen. Dies ist eine Besonderheit.
Die Tempranillo hat sich hervorragend an das vorwiegend kontinentale Landklima angepasst. Die klimatischen Stressbedingungen führen zu geringen Erträgen und sind zusammen mit dem häufig hohen Alter der Rebstöcke, die Basis für großartige Weine.
Diese gehaltvollen Rotweine mit sinnlicher Frucht und fester Tanninstruktur, dunkel und kräftig, haben schon jung Schmelz[1]. Sie sind oft langlebig und über viele Jahre lagerfähig.
[1] Bei hochwertigen Weinen entsteht am Gaumen ein dichter Fruchtgeschmack mit einem schmelzigen Nachgeschmack.